Texte

1. Jekyll & Hyde [Single Version]
2. Biest Suite (Alles Leben ist Raub)




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Jekyll & Hyde [Single Version]


Hoffnung ist ein zarter Hauch
Ein Winseln in meinem Ohr
Wie Tau von einer Blüte tropft
Verschwommen nur in meinem Kopf


Ich bin es nicht gewesen!
Ich weiß eigentlich auch gar nicht, wovon Sie reden.
Die Geschehnisse der letzten Nacht?
Ich weiß nur, ich war lange wach…

Ja, ja, Herr Kommissar!
Aber ich kann mich nicht entsinnen!
Ich wünsch’ Ihnen einen schönen Tag.
Und viel Erfolg bei der Verbrecherjagd!

Sollte mir noch etwas einfallen,
werde ich Sie selbstverständlich
umgehend benachrichtigen.
Lassen Sie mir doch einfach Ihre Karte da.

Vielen Dank,
Herr Kommissar…


Hoffnung ist ein zarter Hauch
Ein Winseln in meinem Ohr
Wie Tau von einer Blüte tropft
Verschwommen nur in meinem Kopf


So schön, dass Sie mich wieder beehren!
Was meinen Sie mit „bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt“?
Ich habe etwas Gebäck zum Tee vorbereitet…
Was meinen Sie mit „ausgeweidet“?

Ja, ja, Herr Kommissar!
Aber Krallen als Mordwaffe? Seien Sie doch nicht albern!
Was meinen Sie mit „Mordmotiv“?
Wieso brauch ich ein Alibi?

Gerne halte ich mich weiterhin zu Ihrer Verfügung.
Nein, ich habe nicht vor, zu verreisen.
Ich verlasse ohnehin nur ungern das Grundstück,
außer…


In manchen Nächten bin ich mir so fremd.
(So fremd…)
Lass mich treiben durch den Nebel in meinem Kopf.
(Kopfnebel…)

Ich erinnere mich
an aufgerissene Augen,
in denen sich mein wölfisches Grinsen spiegelt.
An gellende Schreie,
Hände, die verzweifelt nach Halt suchen
und sich festkrallen...
in meinem Fell!


Oh, Entschuldigung, ich bin wohl etwas übermüdet.
Lassen Sie mir doch einfach ihre kleine Karte da.

Vielen Dank,
Herr Kommissar!


Hoffnung ist ein zarter Hauch
Ein Winseln in meinem Ohr
Wie Ewigkeit aus Adern tropft,
Sehnsucht aus dem Herzen klopft

Verwandlung ist Notwendigkeit,
Erlösung wenn die Seele steigt!
Wie Tau von einer Blüte tropft
Verschwommen nur in meinem Kopf

Verschwommen nur in meinem Kopf!
Verschwommen nur in meinem Kopf!
Verschwommen nur in meinem Kopf!
Verschwommen nur in meinem Kopf!




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Biest Suite (Alles Leben ist Raub)


Mein Fell stellte sich auf,
als ich das erste Mal aus dem Dunkel der Nacht hervortrat.
Ich erinnere mich…

Wolf!

Es war wie die Erlösung
von einer langen Zeit in einer tauben Haut.
Mir war danach zumute, einen langen, durchdringenden Schrei zu entfesseln.
Der Welt zu bekunden, dass ich nun war,
um die mir eigenen Kräfte und Fähigkeiten
an ihr zu erproben.

Einsam wirst du sein in der Nacht.
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht. Ja!


Einsam wirst du sein in der Nacht.
(Wolf!)
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht.
(In der Nacht)
Einsam wirst du sein in der Nacht.
(Wolf!)
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht.
(In der Nacht)

In der Nacht
Wolf!
(Komm!)

Schon bald hing ein Geruch in der Luft,
wie ein tödliches Gas, das mir die Sinne vernebelte
und meine Fähigkeit zum Urteilen erheblich einschränkte.
(Worauf wartest du?)

Einem Gefühl, das ich nicht in Frage stellte, folgend,
drang ich tiefer in den Wald vor.
Immer tiefer…
(Du bist ganz nah…)

Auf einer Lichtung stand ein Gechöpf!
Es schien etwas zu ahnen:
Seine erregenden Ausdünstungen schienen den ganzen Wald zu erfüllen
und wollten mir schier die Sinne rauben.
Mich gelüstete nach der atmenden, fleischigen Gestalt, die angestrengt horchte.

Ich pirschte mich weiter an sie heran.
Wie ein Gott wirst Du leiden in der Nacht! Ja!


Einsam wirst du sein in der Nacht.
(Wolf!)
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht.
(In der Nacht)
Einsam wirst du sein in der Nacht.
(Wolf!)
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht.
(In der Nacht)

Einsam wirst du sein in der Nacht.
(Wolf!)
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht.
(In der Nacht)
Einsam wirst du sein in der Nacht.
(Wolf!)
Denn wie ein Gott wirst du leiden in der Nacht.
(In der Nacht)

Ja!
(In der Nacht…)
Ja…


Ein rascher Biss hinter den Kopf und die Ruhe kehrte
in den von schrillen Schreien aufgewühlten Wald zurück.
In heißen Stößen schoss das Blut aus dem Körper
und trug bald den letzten Atemzug mit sich fort.
Die Natur ist gnädig
und das Entsetzen hat eine unbeschreibliche Schönheit…

Alles Leben ist Raub.
Frass oder Fresser wirst du sein…

(Wolf!)
Singt, meine Kinder!
Sing! Wolf!

Menschen…
Gib acht, Wolf!
Sie kommen dich zu holen!




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